Ein Sommer für 10 Gulden [8+]
Tiroler Kinder im Schwabenland
Gabi Altenbach erzählt von den sogenannten Schwabenkindern, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts im Frühjahr aus armen Alpentälern in Österreich und der Schweiz an den Bodensee zogen und dort den Sommer über bei reichen Bauern arbeiten mussten. Das Stück berichtet von einem Sommer im Schwäbischen aus der Perspektive von drei verschiedenen Kindern. Die Erzählerin schlüpft in jeder Episode in eine andere Figur und erzählt einen Teil der Geschehnisse aus deren Sicht.
Ein bewegendes Erzählstück über Migration und Kinderarbeit auf der Folie historischer Ereignisse.
Presse
„Still ist es im Jugendzentrum, als Gabi Altenbach ihr zweites Stück auf den Dachauer Theatertage präsentiert. ‚Ein Sommer für 10 Gulden’ dreht sich um einen dunklen Teil der Geschichte der Region rund um den Bodensee. (...) In drei verschiedene Rollen schlüpft die Erzählerin und berichtet aus der Sicht der Schwabenkinder deren persönliche Erlebnisse. Zwischen den Episoden weisen ein kurzes Akkordeonspiel oder ein bestimmtes Kleidungsstück auf den Wechsel der Figuren hin. (...) Das Stück ist keine leichte Kost für die rund 80 Kinder aus den vierten Klassen der Grundschule Schwabhausen.
Die Lehrerinnen haben die Neun- bis Elfjährigen aber gut vorbereitet. ‚Kinderarbeit und Armut waren bereits letztes Schuljahr Thema’, sagt die Lehrerin, ‚Die Kinder waren ergriffen, sonst hätten sie heute nicht so still gehalten.’ (...) Gabi Altenbach lädt die Schüler nach der Vorführung dazu ein, Fragen zu stellen. So bekommen sie direkt im Anschluss die Möglichkeit, über das Gehörte zu sprechen. Laura hat der Vormittag gut gefallen: ‚Das war einmal etwas anderes. Bisher waren die Stücke, die ich gesehen habe, meistens eher lustig.’“ (Süddeutsche Zeitung)
mit Gabi Altenbach
Text: Jutta M. Staerk
Inszenierung: Karin Eppler
Dauer: 50 Minuten