3 min [14+]

Ein Stück über Flucht, Migration und Rassismus

In der mexikanischen Wüste öffnet sich für 3 Minuten ein Grenzzaun. Familien, die seit Jahrzehnten getrennt sind können sich im trockenen Flussbett des Rio Bravo begegnen. Dann schließt sich der Zaun wieder und trennt die Menschen erneut. 

Am Anfang dieser Produktion stand eine siebenwöchige Reise nach Mexiko, um dieser menschliche Tragödie mitten in der Wüste zu begegnen und sie in ein Theaterstück zu verwandeln. Dann kam Corona und das Ende aller Pläne. Geblieben ist das Motiv der 3 min und die Frage, was sich in diesem Kurzen Moment erzählen lässt. Wir haben uns auf eine neue, eine Gedanken-Reise begeben und uns gefragt, was Migration, Grenze, Flucht, Rassismus und unser gesellschaftliches „Wir“ für uns bedeutet, als weißes, privilegiertes, aufgehobenes Künstler*innen – Team.

Da sind zwei Schauspieler*innen die die Magie und die Last des Moments erkunden, auf einer nackten Bühne, auf der eine Uhr rückwärts läuft – drei Minuten – wieder und wieder und wieder und wieder.

Es entsteht ein Sinnbild für die vielfache Teilung dieser Welt an allen Grenzen, gleichgültig, ob diese aus Beton und Stahl, oder aus Worten und Meinungen errichtet sind.

Spiel: Lydia Starkulla und Dominik Burki
im Mai/Juni 2022: Lydia Starkulla und Olaf Becker

Regie: Dominik Wilgenbus

Ausstattung: Katharina Schmidt

Bühne: Niels Klaunick

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bezirk Oberbayern